Finanzsenator Stefan Evers (CDU) und SPD-Fraktionschef Raed Saleh betonten, dass Angebote wie Werkswohnungen essenziell für die Gewinnung von Fachkräften sind, zumal bezahlbarer Wohnraum in Berlin knapp ist.
Derzeit gibt es solche Wohnungen vor allem für Mitarbeiter der Klinikkonzerne Charité und Vivantes sowie für Polizeianwärter. Weitere Projekte, darunter für die Berliner Feuerwehr und die Finanzämter, sind in Planung.
Die Charité, so Astrid Lurati, Vorständin für Finanzen und Infrastruktur, verfügt über etwa 500 Wohnungen, die vor allem ausländischen medizinischen Fachkräften helfen, sich in Berlin einzugewöhnen. Diese Fachkräfte dürfen bis zu zwei Jahre in den möblierten Wohnungen leben, um sich zunächst auf ihre Arbeit und das Erlernen der deutschen Sprache zu konzentrieren.
Das Angebot soll auch auf deutsche Pflegekräfte ausgedehnt werden. Ein Beispiel dafür ist das Gebäude an der Storkower Straße mit 76 Appartements für junge Fachkräfte aus dem Ausland, wie der Krankenpfleger Orhan Eskin Altinörs aus der Türkei, der dort seit acht Monaten lebt und rund 600 Euro Miete für 23 Quadratmeter zahlt. Er und weitere Bewohner wie Wassim Hadded aus Tunesien äußerten sich positiv über die Wohnsituation, die ihnen den Start in Deutschland erleichtert.
Im Anschluss an die Besichtigung und Gespräche beklagte Saleh eine verfehlte Debatte über Integration und Zuwanderung und betonte die Notwendigkeit von Zu- und Fachkräften für Deutschland.